TJEJ

für eine diversitygerechte Sprache jenseits des Fokus Geschlecht

Solang wir in unserem alltäglichen Vokabular Trennungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Kategorien vornehmen, kann keine Synthese und keine Zwischenmöglichkeit gedacht werden.

Dabei gibt es doch womöglich Lebewesen, die sich weder der einen noch der anderen Gattungen vollständig zugehörig fühlen. "Assigned at Birth" lässt sich in diesem Zusammenhang nicht nur in Anbetracht der Geschlechterzugehörigkeit hinterfragen, sondern auch im Kontext der Wesensart.

Genau diesen fluiden Zustand zwischen zwei unterschiedlichen Spezies erforschen das Natursubjekt Miracle Leaf (assigned herbal at birth) und das Kunstobjekt Linntje (assigned human at birth).

In ihrer Permaformance entwickeln und gestalten sie zusammen im wesentlichen Bereich des "ahab".

Davon ausgehend bezeichnet die Endsilbe -tje eine artenübergreifende Betitelung, die nicht nur genderspezifisch anwendbar ist, sondern darüber hinaus alle auf der Erde lebenden Organismen einschliesst, gleich ihrer Gestalt, Gattung und Herkunft.

-tje wird abgeleitet von dem instinktutionellen Pronomen tjej. Weder weiblich, noch männlich, noch neutral, stellt "tjej" eine allumfassende Alternative zu "sie" , "er" , "es", mit ihren jeweiligen Possessivpronomen dar. Auch anstelle von "man" kann tjej es einsetzen.

Das Instinktut wählt den Ansatz der menschlichen Sprache, um auf eine von vielen diskriminierenden Umgangsformen der menschlichen Spezies aufmerksam zu machen und durch praktische Anwendung einer inklusiven Wortwahl, Normen zu verschieben und festgefahrene Denkmuster aufzulösen.

Doch auch neben der verbalen Sprache lassen sich im Alltag viele ausgrenzende Verhaltensweisen feststellen. Dies beginnt beim menschlichen Besitzanspruch auf weltliche Naturvorkommen, die zu Ressourcen, Objekten und Gütern umfunktioniert werden und lediglich dem Gedeihen der Menschheit zu Gute kommen und endet bei der permanenten anthropogen Zerstörung des Planeten.

 

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