Tjej

...ist der Begriff für die unerfundene Wirklichkeit, für Utopien und den Raum Dazwischen.

 Tjej ist das Pronomen, das alle Lebewesen und Spezies umfasst. Gleich ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder Gattung. Es gilt für Pflanzen, Menschen, Tiere, Bakterien, lebendige Materien, wie auch das Ungreifbare.

 Tjej ist das Wort für alles ungesagte Selbsterdachte.

Zeichnung: Tobias GutmannBlume Kopf

Hintergrund:

Die Gesellschaft als menschliches Gefüge ist nicht nur in sich gesplittet und unterteilt zwischen Mehr- und Minderheiten, sondern auch abgetrennt von allen nicht-menschlichen Spezies.

Ist es in unserem menschengemachten System möglich, den Identitätsbegriff über kulturelle, ethnische, religiöse, geschlechtliche und soziale Orientierungen auszuweiten und das Nicht-menschliche zu inkludieren? Was für Umstrukturierungen benötigt die Welt dafür?

Inwiefern kann ein einzelnes menschliches Individuum die Offenheit und Toleranz, die wir innerhalb unseres humanen Zusammenlebens anstreben, auch auf die Umwelt anwenden? Wie können wir den Begriff "Gesellschaft" auf ein grösseres Gefüge diverser Gattungen auslegen?

Während das interdisziplinäre Fachgebiet der Genderstudies weit voranschreitet, haben es artenübergreifende Diskurse noch schwerer. Dies spiegelt sich auch in unserem Vokabular wider. Zwar sind Begriffe wie "afab/amab" (assigned female/masucline at birth) noch nicht in unseren alltäglichen Sprachgebrauch eingegangen, doch existieren sie und sind somit denk- und vorstellbar.

Das Instinktut erweitert diese Ansätze und wirft mit seinen Noch-nicht-worten neugedachte Möglichkeiten auf. "Ahab" (assigned human/herbal at birth) schliesst in einem Begriff gleich beide Spezies ein.